Destress Yoga in der Totes-Meer-Salzgrotte
Inhalt
Ein anstrengender Wochenauftakt? Dann ist diese Stunde genau das richtige für Dich. Nach bewusstem Atmen und Atemübungen beginnen wir mit ruhigen, sanften und fließenden Yogaübungen mit Fokus vor allem in der bewussten Ausübung der Asanas, der Dehnung und Entspannung. Neben dem Forrest Yoga fließen Elemente aus dem Yin Yoga und der Meditation mit ein. Durch diese fließenden, ruhigen Positionen in Verbindung mit der Trockensalz-Inhalation stärken wir unser Immunsystem, unsere Atemwege werden befreit, unsere Lunge gereinigt und unser Gehirn besser durchblutet.
Termine
Jeden Montag I 18.15 - 19.15 Uhr I 19.30 - 20.30 Uhr I je 50 Minuten Yoga + 10 Minuten Nachruhe.
Preis pro 60 Minuten: 20,00 Euro inklusive Eintritt in die Totes-Meer-Salzgrotte.
Kommen Sie in bequemer Kleidung. Yoga-Matten werden gestellt.
Kursleitung: Jacob B. Amphlett, zertifizierter Forrest Yoga Foundation Lehrer
Forrest Yoga basiert auf vier Säulen: Atem, Stärke, Geist und Authentizität
Atem
Im Forrest Yoga wird der Atem gezielt eingesetzt, um ein tiefes Gefühl zu erzeugen, Raum im eigenen Körper zu kreieren und Lebendigkeit in jede Zelle des Körpers zu bringen. Es wird kontinuierlich stark Ujjayi geatmet. Das Gewebe wird durch den Atem gedehnt und das Bewusstsein gleichzeitig dorthin geleitet. Dadurch wird die Energie der Region angekurbelt, es entsteht mehr Bewegung im physischen, emotionalen und spirituellen Körper, und die Leidenschaft für das Leben wird geweckt. Die Tiefenatmung bringt neuen Sauerstoff tief in den Körper und regeneriert jede Zelle. Der Atem ist also der Motor für alles. Ohne ihn geht gar nichts im Forrest Yoga. Richtiges Atmen ist Freiheit.
Stärke
Forrest Yoga ist Körper-Psychotherapie basierend auf Ehrlichkeit zu sich selbst. Sich selbst ins Gesicht zu schauen, seine Grenzen zu erkennen, sich seiner Strukturen und Muster bewusst zu werden, seine Lügen aufzudecken, seine Wahrheit zu akzeptieren, die Wünsche seines Herzens zu hören, wahrzunehmen, anzuerkennen und zu respektieren, sowie entsprechend zu handeln, bedarf Stärke. Und all das trainiert Forrest Yoga. In ihrem Buch „Die Yogakriegerin“ – der englische Titel „Fierce Medicine“ betont eher den therapeutischen Aspekt von Forrest Yoga als der deutsche – nimmt sich Ana T. Forrest die hinduistische Göttin Kali zum Vorbild, die einerseits die Göttin des Todes und der Zerstörung ist, aber auch der Erneuerung. Sie jagt mit ihrer rigorosen Energie alles, was Menschen in ihrem Wesen und ihrem Glück behindert. Dazu gehören zum Beispiel „untragbare Verhaltensweisen“, „Suchtprobleme“, jegliche Art von „Lügen“, „behindernde Sichtweisen“ und Überzeugungen, die einem selbst nicht wirklich entsprechen oder nicht mehr dienen. Ana T. Forrests Postulat ist es, „die Disharmonie der Menschen zu heilen“. Forrest Yoga betont dabei die Verbindung zum Zentrum. Auf physischer Ebene bedeutet dies vor allem die Aktivierung der Beckengegend, des kreativen Ursprungs des Menschen. „Elbow To Knee“ oder „Star Spiral Pulse“ sind einige der Core-Übungen – man könnte auch „hardcore“ Übungen sagen – von denen Forrest Yoga viele hat. Eine Lufttemperatur von 24 °C hilft, die Muskeln aufzuwärmen und Giftstoffe aus dem Körper zu spülen.
Spirit
Das Ziel von Forrest Yoga ist es, ein Gefühl von Freiheit zu kreieren, den Menschen mit seinem Geist zu verbinden und ihn zu ermutigen, ein Leben zu führen, das seinem Geist entspricht. Die Spiritualität im Forrest Yoga ist naturverbunden und bodenständig. Man kann sie sogar anfassen, wie zum Beispiel beim „Earth-packing“. Dabei hebt man mit den Armen energetisch „Erde“ vom Boden auf und klopft und reibt sie auf das zu heilende Körperteil. Dadurch vermischen sich die Energien der Erde und des Körpers, und durch kraftvolles lautes Ausatmen, ähnlich wie dem Gebrüll des „Löwen“, wird diese Übung beendet. Ana hat dies „turning shit into fertilizer“ genannt, auf gut Deutsch „die Kacke in Kompost verwandeln“. Die Erde freut sich über Dreck. Der Mensch auch, nämlich dann, wenn er ihn los wird. Der natürliche Kreislauf des Lebens ist ein wichtiger Aspekt in der spirituellen Praxis von Forrest Yoga auf der Matte sowie im täglichen Leben. So wird Spiritualität wortwörtlich greifbar. Die Philosophie und Medizin der Ureinwohner Nordamerikas, bei denen Ana diverse Ausbildungen machte, fließen in vielerlei Formen in Forrest Yoga ein. Nach dem Brauch der Ureinwohner Nordamerikas hat das Einbinden der Naturelemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und das sich Verbinden mit den Geistern der Kreativität, Verspieltheit, Reinigung, Weisheit, Fruchtbarkeit, des Todes, des Neuen Lebens etc. einen großen Effekt auf die geistige Haltung und den spirituellen Zustand und somit auf den Körper einer Person. Es macht die Yogaübungen intensiver und tiefer, aber zugleich auch leichter und effektiver. Es lindert Schmerzen oder kuriert sie im besten Fall ganz aus. Weit zurückliegende Probleme und Traumata, die oft Ursachen von Schmerzen sind, können ausgeleitet und neue Verhaltensmuster und Einstellungen gelernt werden. „To delight your spirit“, also seinen Geist zu erfreuen und seine Lebensfreude zu steigern, ist eine wesentliche Aufgabe der spirituellen Praxis im Forrest Yoga. Dabei arbeitet man mit spielerischen Elementen, die den Geist und die Seele positiv beeinflussen sollen. Auch die Sexualität wird hierfür miteinbezogen. Denn Sexualität hat aus Sicht von Ana T. Forrest – sie selbst war früher Opfer von Vergewaltigung, Bulimie und Epilepsie – viel mit der eigenen Spiritualität zu tun. Hinzu kommen als wichtige Komponenten für körperliche, emotionale und spirituelle Heilung Kreativität. Dadurch kann eine Forrest Yoga-Praxisstunde auch mal ganz lustig und unkonventionell sein. Dass der Körper durch Forrest Yoga-Übungen nebenbei unglaublich muskulös, fit, ausdauernd und straff wird, ist ein Nebeneffekt, der im Vergleich zu den anderen Vorteilen fast in den Hintergrund tritt.
Authentizität
Ein weiteres wichtiges Element des Forrest Yoga ist Authenzitität. Dabei geht es um weitaus mehr als nur darum, sich nicht zu verstellen. Forrest Yoga lehrt, jede Pose an die eigene akute körperliche und emotionale Verfassung anzupassen, um die bestmögliche Wirkung zu erreichen. Bei der ehrlichen Arbeit, die bis an die Grenze der Angst geht, lernt man, effiziente Mittel zu entwickeln, um mit Angst und dem inneren Kampf umzugehen. Dies ermöglicht die Entwicklung von Authentizität, Bewusstsein und Neugierde auch außerhalb des Yogaraums. Authentisch zu praktizieren, zu unterrichten und zu leben heißt, sich mit seiner Wahrheit zu verbinden und losgelöst von Zwängen, gedanklichen Gefängnissen, Ängsten und jeglicher Art von Manipulation man selbst zu sein. Man kommuniziert dann mit dem Herzen. Dieses Prinzip im Alltag im Zusammenspiel mit den Mitmenschen umzusetzen, ist nicht immer einfach. Und ehrlich immer die Wahrheit zu sagen, ist ein echtes Abenteuer. Da fängt das wirkliche Yoga erst an. Denn wie schon Bhagavad Gita sagte: „Wer Yoga praktiziert, lernt mit den Folgen seiner eigenen Ehrlichkeit konstruktiv umzugehen. Yoga ist Toleranz.“ Ana T. Forrest gibt zum Thema Wahrheit noch einen weiteren Tipp, denn frei sein bedeutet nämlich nicht einfach alles zu sagen, wie es einem in den Sinn kommt, sondern: „Die eigene Wahrheit intelligent und würdevoll für einen selbst und für das Gegenüber auszusprechen“.